„Eine Idee ist gar nichts, ja?“
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„Eine Idee ist gar nichts, ja?“ – Dieses patzige Zitat von Terézia Mora aus dem Deutschlandfunk Radiofeature „101 Wege, nicht zu schreiben“, habe ich mir gemerkt. Weil es so schön die Gereiztheit der Kreativen wiedergibt, wenn sie nach den Quellen ihrer Inspiration und Produktivität gefragt werden. Warum aber die Gereiztheit und weshalb dieser Nihilismus? Wahrscheinlich, weil das verkitschte Interesse an Einfallsreichtum und künstlerischer Imagination irgendwann jeden Profi ziemlich nervt. Ideen bleiben ein nutzloses Gas, solange sich niemand bemüht, sie aus diesem flüchtigen Aggregatzustand in eine feste Form zu bringen. Erst die geglückte Umsetzung macht daraus ein eindrucksvolles Konzept: in dessen solider Struktur steckt das eigentliche Potenzial. Kurz, Ideen sind davor nur heiße Luft, also gar nichts. – Es hat schon seinen Grund, weshalb das sogenannte Fantasy-Genre zum kunterbunten Kitsch neigt.
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