Äquinoktium

„Indessen nahte der September heran. Die Felder waren leer, das Laub begann abzufallen, und mancher Hektische fühlte die Schere an seinem Lebensfaden. Auch Johannes erschien unter dem Einflusse des nahen Äquinoktiums zu leiden; die ihn in diesen Tagen sahen, sagten, er habe auffallend verstört ausgesehen und unaufhörlich leise mit sich selber geredet, was er auch sonst mitunter tat, aber selten. Endlich kam er eines Tages nicht nach Hause.“
Diese düster-romantische Textstelle findet sich in Annette von Droste-Hülshoffs Judenbuche, im Moment als Vorlesepodcast zu haben. So kann ich mich des Nachts, aus dem Schlaf aufgeschreckt, gleich wieder literarisch einlullen lassen, was am besten funktioniert, wenn man die Story schon kennt, nicht unbedingt zuhören muss.
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