Fußball als Realitätsmodell?

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Im Gegensatz zu dem Soziologen Klaus Theweleit, der in seinem Essay „Tor zur Welt – Fußball als Realitätsmodell“ diesen Sport als gesellschaftliche Referenz in seinem Leben beschreibt, ist der Fußball für mich als Erwachsener kein idealistischer Bezugspunkt geblieben. Das überdrehte Gehabe der Ultras, die Spieler mit ihren absurden Millionengagen, überhaupt der durchlizenzierte, ja teilweise sogar mafiöse Markt, all das erscheint mir nicht gerade nachahmenswert. Axel Hacke hat in seinem wunderbaren Buch „Fußballgefühle“ erklärt, dass er den Begriff Fußballfan gerne durch den Begriff seiner wie auch meiner Jugend ersetzt, damals hieß es noch Fußballfreund, das hatte nicht diese bescheuerte Tifosi-Aura, und so steht es auch in meinem alten Sammelbilderalbum.
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