Afterwork: Jazz For Friends


Jazz and more – Live in der Pasinger Fabrik. Nebenberuflich haben ja schon viele ihre Parallelwelt in der Musik gesucht und gefunden. Jazz mal nicht ganz so verkopft und mit ein paar Popsongs vermischt ist das Konzept unserer Band „Jazz For Friends“, mit der wir uns, je nach Lust und Laune, in die Öffentlichkeit trauen. Die letzte Freitagnacht in der Lounge Bar der Cantina ist ein durchaus erwähnenswertes Highlight. Ambiente und Stimmung im Publikum konnten besser nicht sein!

Zwei Sets mit Instrumental- und Gesangsnummern, von Duke Ellington, Miles Davis, Herbie Hancock, Sonny Rollins oder Antônio Carlos Jobim bis Paolo Conte, haben dem Publikum mit Amüsement die Zeit vertrieben. Sorry, dass wir nicht mehr als drei Zugaben hinkriegen. Wenn's am schönsten ist, sollte man aufhören, alte Zirkusregel. Danke an alle, die uns so enthusiastisch beklatscht haben.

Hat echt Spaß gemacht!

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Der gestirnte Himmel über mir


Der mitternächtliche Silvesterhimmel über München zeigt sich humorlos trübe und zugenebelt, ein Großteil der Raketen verzischt grußlos im Dunst. Egal, wenn die Natur sich nicht real zeigen will, dann eben virtuell per „SkyGuide“ durch die Galaxis: Stimmungsvolles für den Jahreswechsel! Wer sich für den Sternenhimmel interessiert, sollte sich diese, aktuell ins Deutsche übersetzte App gönnen. Ein unverbauter Blick ins Universum: Himmelskörper und Sternbilder, mit und ohne Mythologie, ein astronomisches Lexikon mit interaktiven Orientierungshilfen, Zeitangaben, gute Grafik und dezentes Sounddesign. Wirklich subtil umgesetzt, einfach wunderschön gemacht.

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Zeitgedichte, Zeitgeschichte


Es gibt keinen Dichter, der mich mehr beeindruckt als Harry Heine aus Düsseldorf. Etwas rheinische Seelenverwandtschaft ist vielleicht auch dabei, aber im wesentlichen ist es die ungewöhnlich präsente Sichtweise des Journalisten Heine, sein scharfer, analytischer Verstand, hochgebildet und von brillanter Klarheit im sprachlichen Ausdruck. Plus diese trotzige Ironie, die nur ein Mensch beherrschen lernt, der sich von Leid und Schmerz nicht klein kriegen lässt.

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Heimat – die Letzte

Oberes Mittelrheintal – Weltkulturerbe


Edgar Reitz' Heimatepos begleitet mich durchs gesamte Grafikerdasein schon seit der Studentenzeit. „Die andere Heimat" ist mir allerdings auf den ersten Blick fremd, denn obwohl anlässlich der Biennale mit stehenden Ovationen gefeiert, kann ich den kollektiven Jubel nicht ganz nachvollziehen. Und das schlicht deswegen, weil die ersten beiden Zyklen so sehr viel besser waren. Bis dato hatte Reitz für mein Gefühl den epischen deutschen Film klar dominiert, mit „Heimat 3“ vielleicht aber die Konkurrenz nicht mehr so richtig wahrgenommen. – Knapp vier Stunden Kino muss man schon begründen können. Mein letzter Film von dieser Ausdehnung war Lawrence von Arabien. Schlecht zu vergleichen.

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(white)Album


Wer vom weißen Album erzählt oder hört, der meint meist wohl die legendäre Doppel-LP der Beatles. Kultursinnige Menschen wissen natürlich, dass ein Album seiner Farbe wegen so heißt und ein „weißes Album“ eine Art „weißer Schimmel“ ist. Fraglich auch, ob sich die Fab Four bewusst für die weiße, schmuck- und titellose Hülle entschieden haben, weil ihre unsortierte Liedersammlung nahezu literarisch in das klassisch-romantische Album-Format passt, das ja dafür geschaffen ist, persönliche Eindrücke in loser Folge auf blütenweißem Grund aufzunehmen. Dem sehr gebildeten Produzenten George Martin wäre es auf jeden Fall zuzutrauen.

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Anhang, Coda, Fade-out?

Coda – ein vielsagendes Symbolzeichen


Um es gleich vorweg zu nehmen: ein regulärer Blog mit tagtäglichen Beiträgen wird das hier nicht, denn ich will es mit dem Palaver nicht übertreiben. Selbstverständlich gehört Klappern zum Handwerk und gerade Konzeptionelles sollte auch deutlich kommentiert werden. Aber wir haben es auf allen bisherigen Internetpräsenzen stets so gehalten, dass die sichtbaren Ergebnisse, das Design selbst, ausführlich dokumentiert ist. Einzig und allein das konkrete Arbeitsbeispiel liefert den gültigen Beweis, ob man wirklich den Entwurf beherrscht oder nur den Branchenjargon. Soll heißen, wir meinen das „what you see is what you get“ wirklich ernst.

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