„Die geheimen Verführer“

Taschenbuchausgabe von 1980
Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, so bin ich mit der Vorstellung sozialisiert worden, dass Werbung ein schmutziges Geschäft ist – was vielleicht etwas mit dem damals schon populären Werk von Vance Packard zu tun hat. Wenn eine Lehrkraft sich auf einen ideologischen Diskurs einließ, war schnell von Manipulation die Rede. Besonders im Kunstunterricht wurde das angeprangert, Frau Tuschinsky warnte uns vor der Gehirnwäsche einer gewissenlosen Konsumgüterindustrie, die uns zu willenlosen Konsumenten abzurichten drohe. Konsumterror und so weiter, das übliche Mantra der Achtundsechziger. Gemessen an dem, was sich heute in den sozialen Medien abspielt, waren die Werbeslogans der Siebziger von geradezu erbärmlicher Harmlosigkeit.
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