Ein englischer Gruß

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Schon immer eine meiner Lieblingsfiguren in München, dieser Friedensengel. Als ich vor 30 Jahren nach München kam, da strahlte er mir frisch renoviert entgegen, wenn ich tagtäglich aus dem Tunnel heraus auf ihn zufuhr. Goldene Galionsfigur vor weißblauem Himmel – so was prägt sich ein.

Dieses Bild habe ich durchaus als verheißungsvoll empfunden und seitdem auch eine Art „gesegnetes Dasein“ geführt. Unter anderem dank einer langjährigen, fruchtbaren Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt und ihren vielen Dienststellen. Das ist bis heute so geblieben und kann von mir aus auch locker so weitergehen. So wird man im Einzelfall auch verschmerzen, wenn die Dinge sich nicht so entwickeln, wie man es erwartet oder vielleicht auch verdient hätte. Schade nur, dass ausgerechnet mein geliebter Friedensengel dabei unter die Räder kommen muss.

Erfahrungsgemäß gehen Menschen mit Ideen etwas nachlässig um, selbst mit den eigenen. Kann man verlangen, dass mit den Ideen der Anderen respektvoller verfahren wird? Im nachfolgenden Beispiel fragt man sich, warum man überhaupt ein gutes Konzept schlecht kopieren lässt, wenn man genauso gut das Original hätte behalten können.


Dass die Stadt München nach einigen Jahren etwas anderes haben will, ist vielleicht strategisch unnötig, aber akzeptabel. Dass man, statt ein neues Konzept zu entwickeln, ungeniert unser Konzept verwurstet hat, ist eher unchristlich.