Kreuzzug der Schafsköpfe

Fotovorlage: AdobeStock


Auch heute sammelt sich in Dresden wieder eine kleine Herde von gelangweilten Zeitgenossen, um schwarzrotgoldene (?!) Kreuze zu tragen. Was müssen diese drei Farben nicht noch alles aushalten? Schade um das prachtvolle Elbflorenz, jetzt zum Wallfahrtsort politischer Hinterwäldler zu werden – noch dazu am symbolhaften Montag. Peinlich.

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München liest aus verbrannten Büchern


Die jährliche Gedenkveranstaltung auf dem Königsplatz, einem der kunsthistorisch imposantesten und politisch beklemmendsten Orte in München, hat ein beeindruckend klares Konzept.

Auch wenn in diesem Jahr die Vortragenden annähernd ihr eigenes Publikum stellten, es ändert nichts an der Tatsache, dass hier auf eine sehr angemessene Art an ein intellektuelles Desaster der deutschen Vergangenheit erinnert wird – leise, beharrlich und ohne moralisierenden Populismus. Der Straßenverkehr wird umgeleitet und fünf Stunden lang lesen Autoren, Schauspieler und Bücherfreunde Texte von Autoren, die verfolgt, verjagt oder ermordet wurden. Auf der Wiese die Gedenkfähnchen mit den Namen der Verfemten, daneben der obligatorische Brandfleck des Aktionskünstlers Wolfram P. Kastner.

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