Mr. Turner – Meister des Lichts

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Mike Leigh hat die letzten Jahre im Leben des Joseph Mallord William Turner verfilmt. Ein überlanger, eindrucksvoller Kinofilm mit großartiger Fotografie, beschaulich und anekdotisch, authentisch und ein wenig trostlos – Turners Leben war wohl so.

Der Film beginnt mit tiefgründiger Szenerie: morgendlicher Dunst über flämischer Flusslandschaft mit Mühle. Zwei Mägde nähern sich schwatzend. Als sie durch Bild gehen, kommt am anderen Ufer im Gegenlicht die Schattenfigur eines korpulenten Zeichners mit Zylinder ins Blickfeld. Sie gehen vorbei, ohne ihn wahrzunehmen. Turner, in die Arbeit vertieft, einsam auf weiter Flur.

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Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!

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Keine leeren Worte, sondern kostbare Werte! – Die Ideale unserer freien Gesellschaft, gilt es, mit Stolz zu bewahren und zu verteidigen. Innehalten im Gedenken an die Berufskollegen, die von gewaltbesessenen Wahnsinnigen ermordet worden sind. Heute trauern Frankreich, Europa und die aufgeklärte Welt um die vielen Opfer der terroristischen Anschläge vom 7. Januar in Paris.

„Je pense, donc je suis!“





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Von Scheinwelten und tragenden Brücken

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Die Kraft der Zeichen und Symbole ist uns ständig bewusst, aber nie ganz geheuer. Wenn der Mensch keine klaren Fakten hat, dann will er orakeln, deuten und spekulieren. Allerdings empfinden wir im Ungewissen je nach persönlichem Temperament sehr unterschiedlich. Und damit ist die Welt der Symbolik variabel für diffuses Wunschdenken und Illusionen oder eben Sorgen und Ängste. Das kann man künstlerisch sublimieren oder werblich instrumentalisieren. Die Frage ist, wie weit unsereins das Spielchen treibt und ab wann man sich möglicherweise mehr Misstrauen und Ablehnung einhandelt, anstatt die gewünschte Aufmerksamkeit und Begeisterung zu erzielen.

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Die Schönheit im Auge des Betrachters


Manchmal hat man Mühe, die banalen Bilder aus dem Kopf zu bekommen. Es gibt aber auch Momente, wenn plötzlich etwas Edles aus dem Nichts auftaucht, etwas das es eigentlich nicht gibt, und sich doch im Kopf zusammenfindet. Und sich wieder zerstreut. Wie in dieser Rasterfahndung nach Echnatons Gemahlin. So eine geraubte Schönheit der Kunstgeschichte. Wem gehört sie nun wirklich?

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Portrait versus Mugshot

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Manch einer, der sich wie unsereins ein Leben lang mit Bildern und Darstellungsweisen beschäftigt, hat zuzeiten das trostlose Gefühl, dass sich vieles von selbst nihiliert, weil es mittlerweile von allem so unerträglich viel zu sehen gibt. Spielen die Jahrtausende alten Ideale überhaupt noch eine Rolle, oder gibt es nur noch ein einziges chaotisches Durcheinander von im besten Falle belanglosen Handyfotos?

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