Okay Google, wo ist der nächste Briefkasten?


Wer fühlt sich von Google nicht beobachtet? Den Meisten ist das mittlerweile zwar vollkommen egal, aber drehen wir doch einfach mal den Spieß um und beobachten Google! Was die selbst so treiben, um ganz oben zu bleiben. Schon mal aufgefallen, wie viel Papierpost man als Kommunikationsprofi von Google bekommt? Die kaltschnäuzige Datenkrake ist nämlich eine treuherzige Brieffreundin.

Die klassischen Mailings aus dem Hause Google kommen regelmäßig, sind methodisch klar und ikeaeinfach typografiert und haben zum Appell, deren digitalen Tools endlich konsequent ins eigene Marketing einzubauen und nicht so sporadisch wie bisher, wenn man gerade einmal zufällig dran denkt. Im Kuvert: Anschreiben, A4-Folder und besonders niedlich: ein Terminplaner zum Falten und Zusammenstecken, den man sich als Mäusekino auf der Schreibtisch stellen kann. Ein trojanisches Pferchen aus Papier, für alle, die eine Extraeinladung brauchen.

Das scheint mir ein bemerkenswertes Indiz zu sein, denn im Religionskrieg zwischen digitalen und analogen Medien fällt es vielleicht kaum auf, wenn die Printwerbung weiterhin friedlich ein Feld beackert, das mancher Nerd müde lächelnd zum Brachland erklärt hatte. Man sollte sich eben auf möglichst vielen Feldern zu schaffen machen, um strategisch kompetent zu bleiben. Denn gegensätzliche Gefühlswelten und Mentalitäten verlangen nun mal eine differenzierte Ansprache. Google, Vodafone & Co. werden sich schon was dabei gedacht haben.

Papier ist nicht nur geduldig, sondern vor allem ein nachwachsender Rohstoff.