Camille – Sternbild Schütze*

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„Ich hätte lieber einen attraktiveren Beruf. Wenn ich noch einmal meine Karriere wechseln könnte, würde ich das vorziehen. Diese unglückliche Kunst ist eher für lange Bärte und hässliche Gesichter als für eine relativ gut ausgestattete Frau gemacht.“ – Camille Claudel
Anfang der Achtzigerjahre bin ich auf meiner Parisreise sichtlich überfordert vom Format der Metropole. An einem Nachmittag findet sich dann unverhofft eine Oase der Ruhe in der Anlage des Musée Rodin, mit seiner wundervollen Gartenarchitektur und all seinen erlesenen Skulpturen und Plastiken. Hier hat man nur Augen für die „Bürger von Calais“, den „Denker“ oder die wuchtige Figur des „Balzac“. Obwohl die kleinen Tonmodelle und Vorstudien ebenso wunderbar sind. Allerdings ordne ich das gesamte Œuvre dem Meister allein zu, obwohl sich im Musentempel an der Rue de Varenne sicher auch zahlreiche Arbeiten von Camille Claudel befinden. Für diese außergewöhnliche Künstlerin bin ich zu diesem Zeitpunkt noch völlig blind – Asche auf mein Haupt. Jahre später sitzen wir mit Freunden andächtig im ARRI-Kino und lassen uns von Isabelle Adjani becircen.
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