Münchner Ferienpass – kleine Chronik zum Zwanzigsten*
*) © 2001-2021 Egerer Designteam
Wenn man im Tagesgeschäft seine archivierten Dateien sondiert, ist man mitunter ganz verblüfft, wie weit das eigene Wirken zeitlich zurückreicht. Je länger, je lieber und desto konstruktiver war und ist dann wohl die Zusammenarbeit. Beim Projekt Münchner Ferienpass trägt unsere älteste Datei das Erstelldatum 22. Mai 2001. – Zeit für ein Resümee, in gebotener Kürze, aber nicht ohne Stolz.
Ferienpass 2002-2009
Die ersten Jahre sind geprägt von einem konsistenten Design: ein neuer Schriftzug, klare Typografie, eingefärbte Schnappschüsse und illustrative Icons prägen das Marketing des Münchner Ferienpasses. Weitere Erkennungszeichen: das Giraffenmuster und die aus den perforierten Gutscheinen abgeleiteten Punktlinien. Ein cooles Layoutkonzept mit vielen Freiheiten, knallige Farben im Wechsel signalisieren die neue Saison.
Oben: Plakate für U-Bahn und Litfaßsäulen im Stadtgebiet. Unten: die Infohefte – mit allen Veranstaltungen und Sommer-Gewinnspiel …
Unten: LangDIN-Flyer kommunizieren die Basics. Sie liegen in allen Verkaufsstellen, Bürgerhäusern, Bibliotheken aus und werden über den Münchner Schulverteiler in sehr hohen Auflagen produziert. Alles noch ohne Internet.
Ferienpass 2010-2018
Ab 2010 ändert sich der Auftritt, der Ferienpass wird zur Marke. Die Prägnanz des Begriffs steht dabei im Vordergrund und ein bewusst kompakteres Design entsteht. Das Monochrome weicht der Farbfotografie, aber das „Pärchenmotiv“ bleibt erhalten. Dazu kommt der Schmetterling (in der bildenden Kunst ein beliebtes Symbol der Psyche und Unbeschwerheit der kindlichen Seele) sowie ein neuer Claim …
„Ideal gegen Langeweile – viel Spaß für wenig Geld!“
50 Jahre Ferienpass! Im Jubiläumsjahr 2010 formulieren wir den obigen Claim. Die Ferienpass-Saison wird nun an das Schuljahr angepasst, die Visualität auch auf andere Ferienprogramme übertragen. Ein letztes Mal gibt es das beliebte Suchspiel (siehe Lightbox oben). Die Flyer werden auf sechs Seiten gekürzt, die Inhalte kommen knapper und plakativer. 2014 startet der Online-Verkauf.
Bis 2017 bestimmt die Fotografie das Key-Visual. Seit 2019 entsteht das Titelmotiv in Kooperation mit dem Jugend-Förderprojekt International Munich Art-Lab (IMAL). Zudem muss unser Layoutkonzept an ein neues, übergeordnetes Erscheinungsbild des Sozialreferats angepasst werden. Siehe Abfolge in der Lightbox unten …
„Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit …*
Das Ferienprogramm des Münchner Stadtjugendamtes im Allgemeinen wie auch der Ferienpass im Besonderen bemühen sich stets um ein gerechtes soziales Miteinander, um Integration und Diversität, kurz: um einen fairen Ausgleich unter Kindern oder Jugendlichen. Es ist ja bekannt, dass die Kleinfamilie nicht ausreicht, ein Kind zu erziehen, sondern ein Dorf dazu notwendig ist – oder eben eine Großstadt. Der Ferienpass ist über Generationen zum vertrauten Standard geworden. Dennoch wird eine gute Öffentlichkeitsarbeit immer wichtiger, denn rein kommerzielle Unternehmen und Projekte machen Konkurrenz. Und dort steht die soziale Komponente eben nicht im Vordergrund. – Wir hoffen sehr, noch lange unser Engagement beitragen zu dürfen.
Herzlichen Dank an das Münchner Stadtjugendamt, insbesondere an die Projektleiterinnen Sandy Bachmeier, Susanne Brandstetter und Marita Rempka, für das langjährige Vertrauen und die höchst erfreuliche Zusammenarbeit!
*) aus Sten Nadolnys, „Er oder ich“